Die Ethik des Reiki
Reiki ist eine einzigartige Heilungsmethode, in der du einen anderen Menschen berührst, und zwar nicht nur mit den Händen, sondern auch mit Energie. Du berührst ihn also nicht nur körperlich, sondern auch geistig und seelisch. Während du Reiki an ihn weiterleitest, teilst du mit ihm die unendliche Liebe und Energie, welche der Reiki-Energie innewohnt. Ihr teilt in diesem Moment ein einzigartiges und wundervolles Geschenk.
Denke daran, daß viele Menschen die Hilfe und Heilung suchen, sehr empfindlich oder verletzlich sind. Sie können sowohl auf körperlichem als auch psychisch-emotionalem Gebiet sehr sensibel sein. Denke daran, daß du niemals das Vertrauen verletzt, das sie in dich setzen, indem sie sich dir anvertrauen. Wenn es während oder nach einer Reiki-Sitzung zum Freiwerden von Emotionen und angestauten Blockaden kommt, dann denke daran, immer Verschwiegenheit Dritten gegenüber zu wahren und die Person und das Leben des Reiki-Empfängers zu achten.
Berücksichtige also die nachfolgenden ethischen Regeln und wende sie an.
* Frage immer um Erlaubnis, bevor du jemandem Reiki gibst. Manche Menschen wollen nicht geheilt werden oder keine Hilfe empfangen. Achte ihre freie Entscheidung.
* Behandle alle Auskünfte und Gesprächsinhalte, die dir ein Reiki-Empfänger anvertraut, absolut vertraulich. Alles was zwischen dir und einem Reiki-Empfänger bei einer Sitzung besprochen wird, hat ausschließlich zwischen euch zu bleiben.
* Vor dem Beginn der Reiki-Sitzung erkläre dem Empfänger kurz, was währenddessen passiert oder passieren kann und wo du ihn berührst. Achte Stellen, an denen er oder sie nicht berührt werden will und halte deine Hände dann im Abstand von ca. 10cm darüber.
* Versprich niemals Heilung! Stelle keine Diagnose. Erkläre deinen Klienten, daß Reiki keine normale medizinische Behandlung ersetzt und rede niemals einem Klienten ein, verschriebene Medikamente oder eine verordnete Behandlung abzusetzen.
* Sende Klienten zu ausgebildeten Ärzten oder Psychologen, falls nötig. Stelle selbst keine Diagnose und mache keine Therapie mit Klienten, wenn du dafür nicht ausgebildet bist und keine offizielle Genehmigung hast.
* Es ist niemals nötig, daß Klienten sich für eine Reiki-Sitzung oder Reiki-Einweihung entkleiden. Sollte dies gefordert werden, hat das Ganze nichts mit Reiki zu tun.Verlasse sofort die "Sitzung" und wende dich mit einer Beschwerde an den "Bund freier Reikilehrer" oder den"Internationalen Reiki-Praktiker-Verband".
*Solltest du mit Kindern arbeiten, achte stets darauf, die Einwilligung der Eltern zu haben.
Gerade hier und jetzt
-ärgere dich nicht
-sorge dich nicht
-sei dankbar
-arbeite hart
-sei liebevoll zu allen
Im Hier und Jetzt liegt der Schlüssel zu spirituellem Erwachen. Die fundamentale Botschaft von Mikao Usui lautet "Sei mit deinem Bewußtsein im Hier und Jetzt. Nur so kommst du zum großen Licht. Nur so kannst du dein Leben zum Besseren, spirituell Sinnvollen ändern." Wenn du mit einem großen Teil deiner Aufmerksamkeit in der Vergangenheit oder Zukunft bist, während es darum geht, die alltäglichen und besonderen Herausforderungen deines Lebens zu bestehen, wirst du erfolgloser sein und nicht so viel lernen wie ein anderer, der mit seinem Bewußtsein in der Gegenwart ist. Zudem wirst du auch weniger Freude haben.
Ärgere dich nicht sagt Mikao Usui und damit kannst du, wenn du es richtig verstehst, eine gewaltige Kraftquelle erschließen. Ärger ist eine Energieform, die sich abgetrennt von einer konstruktiven, kreativen Handlung äußert. Setze diese Energie um in positive, aufbauende und hilfreiche Aktivität. Ärger schaffst du selbst in dir sobald du selbst, andere Menschen oder deine Umgebung nicht deinen Bildern, Wünschen und Vorstellungen entsprechen. Deine Aufmerksamkeit bestimmt, wo du bist. Wenn du sie auf das Prinzip dich nicht zu ärgern richtest, beginnst du die Ursachen für dein Ärgern zu erkennen. Du siehst deine Bilder, Phantasien und Forderungen, welche nichts mit der Wirklichkeit im Hier und Jetzt zu tun haben. Nun kannst du frei entscheiden, ob du die Wirklichkeit wahrnehmen und konstruktiv handeln willst oder lieber deinen Bildern folgen und dich dementsprechend ärgern. Sobald du dich über etwas, was geschieht, ärgerst, erschaffst Du diesen Ärger für dich. Deine Bilder, Glaubenskonstrukte, Masken und Muster machen das automatisch. Ein bekannter Name für dieses Phänomen ist EGO.
Sorge dich nicht. Sorgen binden deine Energie, führen zu Blockaden und sagen dir gleichzeitig, daß ein Teil von dir Angst davor hat, die Kontrolle über wesentliche Dinge zu verlieren. Über Dinge, die zum Überleben oder zur Erhaltung wichtiger Reserven nötig sind. Aus Sorge entsteht Angst.
Die Angst sagt dir, bleib wo du bist! Bewege dich nicht! Mach dich klein! Sei unsichtbar! Reiki sagt dir, erkenne dich selbst. Finde deine Stärken. Steh auf und gehe deinen Lebensweg auf deine Weise. Gib Schwächeren ein positives Beispiel und hilf ihnen, ihren Weg zu finden. Auch hier ist genau wie beim Ärgern wichtig, daß du die Energie der auffressenden, lähmenden Sorgen umwandelst in konstruktive Aktivität.
Sei dankbar. Dankbarkeit bedeutet dich mit dem Netz des Lebens zu verbinden, durch es getragen zu werden, die Kraft des Urvertrauens zu finden. Indem du dankbar bist, verbindest du dich mit dem Ursprung aller Dinge, mit der schöpfenden Kraft, mit der universellen Lebensenergie und gleichzeitig mit allem, was existiert. Diese Regel verhilft dir dazu niemals isoliert zu leben, getrennt von allen und allem anderen. Die Quelle des Lebens ist für alle da, du brauchst also gegen niemanden zu kämpfen damit es dir gutgeht.
Bei manchen Menschen stößt die Regel Arbeite hart zunächst auf Widerstand. Im Zeitalter der 32 Stunden-Woche und bezahlter Ferien ist dieses Prinzip für sie noch ein Relikt aus arbeitgeberfreundlichen Zeiten Anfang des 20.Jahrhunderts. Doch gerade heute ist diese Regel besonders wertvoll. Wer nämlich auf dem Weg der Heilung und Spiritualität mit Reiki vorangehen möchte, der hat hart zu arbeiten und zwar an sich selbst. Für ihn gibt es keinen Siebenstundentag, keine Ferien, denn seine Arbeit hat er sich freiwillig gewählt, sie ist Teil seines Lebensweges. Gleichzeitig ist es auch wichtig zu begreifen, daß Spiritualität nicht vom Alltag, vom Berufsleben, vom Job getrennt sein sollte. Es ist Lebenszeit. Deine Lebenszeit. Wer immer nur auf den Feierabend, auf das Wochenende, auf die Ferien wartet, der lebt nicht im Hier und Jetzt. Vergeude nicht deine Lebenszeit, integriere Spiritualität in deinen Alltag, denn nur dann ist es wirkliche Spiritualität. Gehe deinen Weg überall, auch während deiner Arbeitszeit und nicht nur während der einen Stunde Meditation am Tag oder deiner zwei Stunden Yoga pro Woche. Arbeite hart erinnert dich daran, dich wirklich auf das Leben auf dieser Erde an dem Ort an dem du bist einzulassen, die Zeit nicht zu vertrödeln und deine Chancen zu nutzen. Hobby, Freizeit, Beruf, Familie, alles gehört zur Arbeit, zum Erfahren, zum Lernen, zum Wachsen, zum Weg zur eigenen Meisterschaft dazu. Die Zeit auf der Erde ist kostbar, denn nur hier können bestimmte Dinge gelernt werden und nirgendwo anders sonst.
Sei liebevoll zu allen ist vielleicht die größte Herausforderung, denn wirkliche spirituelle Liebe will das Beste für alle Beteiligten. Liebevoll mit anderen umgehen kann ein Lächeln, eine Umarmung, ein gutes Wort, eine gute Tat, ein hilfreicher Blick sein. Ebenso kann sie aber auch Klarheit, Konsequenz und Kraft sein, mit der jemand davor bewahrt wird in sein Verderben zu laufen, weil er die Folgen einer Tat nicht absehen kann. Nur wer wirklich liebt, geht ein Risiko ein für das Wohl des anderen. Das kann zum Beispiel bedeuten zeitweise abgelehnt zu werden, weil Ehrlichkeit und Offenheit nötig war, um dem anderen die Augen zu öffnen.
Deine Aufmerksamkeit bestimmt deine Realität. Wo deine Gedanken sind bist auch du.
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